Im Präsidentenpalast in Ankara kümmert sich ein fünfköpfiges Ärzteteam um das Wohl des türkischen Präsidenten. Experten sollen in einem neuen Labor die Nahrungsmittel überprüfen, die Erdogan zu sich nimmt.
Im neuen Palast des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara wird ein Speziallabor eingerichtet, in dem alle Speisen und Getränke für das Staatsoberhaupt auf Giftstoffe geprüft werden. Das berichtete am Dienstag die türkische Zeitung "Hürriyet".
Der Parlamentsabgeordnete Cevdet Erdöl, der als Erdogans Leibarzt fungiert, sagte dem Blatt, damit sollten Anschläge auf den Präsidenten vereitelt werden. Speisen und Getränke würden auf radioaktive Strahlung, chemische Stoffe, Schwermetalle und Bakterien hin geprüft. Bisher seien aber noch keine ernsthaften Schadstoffe festgestellt worden. Laut Erdöl kümmert sich ein fünfköpfiges Ärzteteam im Palast rund um die Uhr um die Gesundheit des 61-jährigen Erdogan.
Kritik an "Prunksucht" des Präsidenten
Der neue Präsidentenpalast ist unter anderem wegen seiner hohen Kosten umstritten. Der Bau des auf einer Fläche von mehr als 200.000 Quadratmetern errichteten Gebäudes kostete den türkischen Steuerzahler rund eine halbe Milliarde Euro. Kritiker werfen Erdogan deshalb Prunksucht vor. Der Präsident spricht dagegen von einem Amtssitz, der für ein großes Land wie die Türkei angemessen sei.
(APA/AFP)