Erdogan: Türkei wies 1170 westliche Jihadisten aus

Turkey's Prime Minister Recep Tayyip Erdogan Meets With Germany's Chancellor Angela Merkel
Turkey's Prime Minister Recep Tayyip Erdogan Meets With Germany's Chancellor Angela MerkelBloomberg
  • Drucken

Der Präsident wehrt sich gegen den Vorwurf, dass die Türkei zu wenig gegen ausländische Extremisten unternimmt. Es gebe 12.520 Einreiseverbote.

Die Türkei geht nach den Worten von Präsident Recep Tayyip Erdogan nach Kräften gegen ausländische Extremisten vor, die sich der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien anschließen wollen. 1170 Ausländer seien bisher ausgewiesen worden, sagte Erdogan am Freitag nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu in Istanbul.

Zudem sei gegen 12.520 Personen ein Einreiseverbot in die Türkei verhängt worden. Westliche Staaten haben der Regierung in Ankara wiederholt vorgeworfen, sie unternehme zu wenig gegen Jihadisten, die die Türkei als Transitland nutzen.

Erdogan kritisierte, westliche Staaten würden die türkischen Behörden nicht ausreichend darüber informieren, wenn westliche Jihadisten in die Türkei ausreisten. "Wenn wir nicht benachrichtigt werden, kann niemand aufstehen und die Türkei zur Rechenschaft ziehen."

Die Türkei weist regelmäßig Vorwürfe zurück, sie hindere Jihadisten nicht an der Durchreise. Auf der Liste der Personen mit Einreiseverbot sollen nach Informationen aus westlichen Sicherheitskreisen allerdings auch zahlreiche Kurden mit Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) stehen, die auch gegen den IS kämpft.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

IS-Kämpfer
Außenpolitik

IS-Miliz warb mindestens 400 Kinder als Kämpfer an

Die Kinder werden vor Schulen und Moscheen angeworben.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.