Russische Flottille nimmt Kurs auf Nordatlantik

Der Zerstörer Seweromorsk, hier 2009 vor Brest (Frankreich)
Der Zerstörer Seweromorsk, hier 2009 vor Brest (Frankreich)Michel Floch/shipspotting.com
  • Drucken

U-Jagd-Zerstörer "Seweromorsk" und zwei Begleitschiffe passierten am Dienstag den Ärmelkanal. London spricht von ganz normalem Vorgang.

Ein Verband der russischen Marine ist nach Angaben der russischen und britischen Streitkräfte am Dienstag von Westen her kommend in den Ärmelkanal zwischen Großbritannien und Frankreich eingefahren. Das Geschwader der Nordmeerflotte habe zuvor in der Biskaya Übungen abgehalten und sei auf dem Weg in den Nordatlantik, erklärte die Nordflotte. Dort seien Manöver geplant, in denen die Abwehr von Flugzeugen und U-Booten geübt werden solle.

Die britische Fregatte HMS Argyll und Boote und Flugzeuge der Franzosen und Belgier beobachteten die Passage der Russen: Deren Flottille umfasst demnach den Zerstörer Seweromorsk (Udaloy-Klasse), einen Tanker und ein Versorgungsschiff. Der Verband sei auf dem Rückmarsch von einem Einsatz im Mittelmeer, teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag mit, das die Durchfahrt als Routine ansieht, wenngleich Beobachter von einem weiteren machtpolitischen Zeichen Russlands angesichts des Zerwürfnisses mit dem Westen sprechen.

Kinder des Kalten Krieges

Die Seweromorsk wurde 1987 in Dienst gestellt. Die Zerstörer der Udaloy-Klasse (13 Stück wurden in den 1970ern und 1980ern gebaut, Verdrängung voll ca. 7500 Tonnen) sind auf die U-Boot-Jagd spezialisiert und darüberhinaus mit Anti-Schiff- und Flugabwehrraketen, Flak, Torpedos und zwei 100-Millimeter-Geschützen (oder 130 mm) bestückt. Die Besatzung zählt rund 300 Mann. (wg)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.