Griechenland: Neonazi-Prozess auf 7. Mai vertagt

Goldene Morgenröte
Goldene Morgenröteimago/Wassilis Aswestopoulos
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Die gesamte Führungsriege der rechtsextremen Partei Goldene Morgenröte - darunter auch Parteichef Michaloliakos - muss sich vor Gericht verantworten.

Der Prozess gegen Spitzenpolitiker der rechtsextremistischen Partei Goldene Morgenröte ist am Montag kurz nach dem Auftakt auf den 7. Mai vertagt worden. Einer der Angeklagten hatte keinen Rechtsanwalt, berichtete das staatliche griechische Fernsehen (NERIT). Jetzt müsse ein Verteidiger zugewiesen werden und dieser müsse sich erst in den Fall einarbeiten.

Wie ein Prozessteilnehmer im Fernsehen weiter sagte, solle am 7. Mai auch über den Gerichtssaal entschieden werden, da der gegenwärtig genutzte Raum zu klein sei.

Unter den Angeklagten ist auch Parteichef Nikolaos Michaloliakos. Der Prozesssaal sei überfüllt, berichtete das Staatsfernsehen (NERIT) am Montag. Die Hauptanklage lautet Bildung einer kriminellen Vereinigung.

Am Prozess nehmen fast 100 Rechtsanwälte teil. Rund 130 Zeugen sollen aussagen. Die Polizei hatte schon in der Nacht zum Montag weiträumig den Tagungsort des Gerichtes im Hochsicherheitsgefängnis von Korydallos, einer Vorstadt der Hafenstadt Piräus, abgesperrt. Hunderte linke Bürger demonstrierten gegen Rassismus und Faschismus.

Zu den Angeklagten gehören auch mehrere ehemalige und heutige Abgeordnete und Funktionäre der rassistischen Partei. Die meisten von ihnen seien nicht zum Prozess erschienen und hätten sich von ihren Rechtsanwälten vertreten lassen, berichtete das Staatsfernsehen. Zahlreichen Angeklagten werden neben der Gründung einer kriminellen Vereinigung auch Körperverletzung und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen. Der Prozess könnte mehrere Monate dauern.

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