Burundi: Drei Tote bei zwei Granatenangriffen

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In dem ostafrikanischen Staat demonstrieren Tausende gegen den Plan von Präsident Nkurunziza, für eine dritte Amtszeit zu kandidieren.

Bei zwei Granatenangriffen sind im ostafrikanischen Burundi zwei Polizisten und ein Zivilist ums Leben gekommen. Mindestens drei weitere Menschen seien bei den Explosionen in der Hauptstadt Bujumbura am Freitagabend verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.

In Burundi demonstrieren seit einer Woche Tausende von Menschen gegen den Plan von Präsident Pierre Nkurunziza, bei der Wahl am 26. Juni für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Die Verfassung des kleinen Staates erlaubt nur zwei Amtszeiten.

Bei den Oppositionsprotesten sind mittlerweile sieben Menschen ums Leben gekommen und mehr als 60 verletzt worden. Bis zu 400 Menschen wurden nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) festgenommen.

Die Opposition sieht eine weitere Amtszeit als verfassungswidrig und als Verstoß gegen das Friedensabkommen von Arusha an. Mit dem im Jahr 2000 geschlossenen Abkommen wurde fünf Jahre später der langjährige Bürgerkrieg zwischen den Volksgruppen Hutus und Tutsis beendet, in dem nach Schätzungen 300.000 Menschen getötet worden waren.

(APA/dpa)

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