Nato-Großmanöver in Estland

Amerikanische Abrams-Panzer in Estland bei einer Gefechtsübung
Amerikanische Abrams-Panzer in Estland bei einer GefechtsübungUS Mission to NATO
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Mehr als 13.000 Soldaten aus neun Ländern beteiligt. Russische Schiffe und Flugzeuge vor Lettland aktiv.

In Estland hat am Montag das bisher größte Manöver in der Geschichte des baltischen Landes begonnen. Nach Angaben eines Militärsprechers werden an der bis 15. Mai dauernden Übung "Siil" (Igel) mehr als 13.000 Soldaten teilnehmen. Neben Truppen der kleinen estnischen Armee sind auch Einheiten aus acht weiteren Nato-Staaten beteiligt. Aus Deutschland etwa nehme eine Luftwaffen-Einheit mit rund 80 Soldaten teil, sagte der Sprecher.

Estlands reguläres Militär zählt nur etwa 5600 Mann, die Ausrüstung ist eher leicht bis mittelschwer, moderne Kampfflugzeuge fehlen völlig. Zudem gibt es eine Freiwilligenmiliz, die "Verteidigungsliga", die etwa 12.500 Mann zählt. In den vergangenen Monaten hatten zahlreiche Nato-Staaten von den USA über Deutschland bis Spanien Verbände in die baltischen Staaten, vor allem nach Estland, Übungen verlegt, um so als aggressiv empfundenen Aktionen Russlands gegenzuhalten.

Estnische Soldaten bei der Waffenausgabe
Estnische Soldaten bei der WaffenausgabeEstnischer Generalstab

Nach Angaben der lettischen Armee wurden nahe der Küste am Sonntag ein U-Boot und zwei Schiffe der russischen Flotte sowie ein russisches Militärflugzeug gesichtet. In der über Twitter verbreiteten Mitteilung hieß es, die drei Gefährte hätten sich knapp zehn Kilometer vor lettischen Hoheitsgewässern in der Ostsee bewegt. Die Transportmaschine flog nach diesen Angaben im internationalen Luftraum über dem Binnenmeer.

Erst in der Vorwoche hatten finnische Marineeinheiten nach eigenen Angaben eines fremdes U-Boot aus dem Meer dicht vor Helsinki vetrieben. Zu dessen Nationalität gab es keine Angaben.

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