Die Rebellen werden im Nachbarland Jordanien für ihren Kampf gegen die Jihadistenmiliz IS vorbereitet.
Das US-Militär hat mit der Ausbildung von syrischen Rebellen für den Kampf gegen die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) begonnen. Die Rebellen erhalten im syrischen Nachbarland Jordanien eine militärische Grundausbildung, wie am Donnerstag aus Verteidigungskreisen in Washington verlautete. Später sollen Ausbildungslager in der Türkei, in Katar und in Saudi-Arabien hinzukommen.
Der IS hatte im vergangenen Jahr Teile des Nordiraks und Syriens besetzt und begeht in den von ihm gehaltenen Gebieten Gräueltaten wie Enthauptungen von Geiseln, die Ermordung von Minderheiten und die Zwangsverheiratung von gefangen genommenen Frauen. Die USA fliegen seit Sommer 2014 gemeinsam mit Verbündeten Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak und in Syrien. Für den Kampf am Boden setzt Washington auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die moderate Opposition gegen den syrischen Machthaber Bashar al-Assad. Der seit mehr als vier Jahren andauernde Bürgerkrieg in Syrien hatte den Aufstieg der extremistischen IS-Miliz begünstigt, die große Landstriche unter ihre Kontrolle bringen konnte.
Halbe Milliarde Dollar bereitgestellt
Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hatte die syrischen Rebellen in den vergangenen Monaten sorgfältig ausgewählt, damit keine Extremisten in das Ausbildungsprogramm gelangen. Nach Angaben des Pentagon meldeten sich mehr als 3750 Syrer, von denen bisher rund 400 eine erste Überprüfung bestanden hätten. Der US-Kongress hatte im vergangenen Jahr 500 Millionen Dollar (444 Millionen Euro) für die Ausbildung und Aufrüstung von 5.000 syrischen Rebellen bereitgestellt.
(APA/AFP)