Der vorübergehend verhaftete Journalist Ahmed Mansour übt Kritik an Berlin.
Berlin. „Es tut mir leid, dass es Ägyptens Regierung gelungen ist, einige Leute in Deutschlands Regierung für ihre Zwecke zu benutzen.“ Das sagte am Dienstag der arabische TV-Journalist Ahmed Mansour in Berlin. Der für den Sender al-Jazeera tätige Mansour war in Berlin aufgrund eines Auslieferungsersuchens Ägyptens vorübergehend festgenommen worden. Er spekulierte nun über einen Zusammenhang mit dem jüngsten Berlin-Besuch des ägyptischen Machthabers Abdel Fattah al-Sisi.
Ägyptens Justiz wirft Mansour die Misshandlung eines Anwalts 2011 vor. Kritiker sprechen aber davon, dass das Regime einen unliebsamen Reporter mundtot machen will. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.06.2015)