US-Militär: Angst vor Machtverlust

Washington. US-Generalstabschef Martin Dempsey scheidet zwar demnächst aus dem Amt, doch treibt ihn die Sorge vor einem schleichenden Machtverlust des US-Militärs um. „Unser vergleichsweiser militärischer Vorteil hat zu erodieren begonnen“, resümiert er in einem Strategiepapier. „Das heutige Sicherheitsumfeld ist das unberechenbarste, das ich in 40 Dienstjahren erlebt habe.“

Zugleich fordert Dempsey ausreichende finanzielle Mittel, um der „globalen Verantwortung“ gerecht zu werden. Er spricht die Herausforderung durch internationale Terrornetzwerke wie den Islamischen Staat (IS) an. Zugleich weist der Bericht auf die Bedrohung durch Russland, den Iran und Nordkorea hin, auch auf Chinas aggressive Strategie im Südchinesischem Meer. Die Wahrscheinlichkeit, dass die USA in einen Krieg hineingezogen würde, habe zugenommen, lautet das Fazit Dempseys nach vier Jahren als höchster US-Militär. (DPA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.07.2015)

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