Tunesischer Attentäter war Animateur

(c) REUTERS (ANIS MILI)
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In Tunesien gilt nun der Ausnahmezustand.

Sousse/Tunis. Der mutmaßlich salafistische Attentäter, der nahe dem tunesischen Urlaubsort Sousse 38 Touristen getötet hat, war früher im Tourismussektor beschäftigt. Er war Mitglied eines Tanzklubs und habe auch als Animateur gearbeitet, wie der tunesische Ministerpräsident Habib Essid bekannt gab. Vor rund einer Woche hatte der 23-Jährige vor einem Strandhotel des Küstenorts Port El Kantaoui um sich geschossen, ehe er selbst von Sicherheitskräften getötet wurde. Der Islamische Staat (IS) hat sich später zu dem Massaker bekannt.

Laut tunesischen Behörden wurde der mutmaßliche Täter von radikalen Islamisten im benachbarten Libyen im Umgang mit Waffen ausgebildet. Am Samstag rief Präsident Beji Caid Essebsi wegen der akuten Bedrohung des Landes durch Extremisten einen einmonatigen Ausnahmezustand aus.

Unterdessen sagte die Mutter des Attentäters, dass ihr Sohn selbst ein Opfer sei, da er einer „Gehirnwäsche“ unterzogen wurde. Sie forderte, die Verantwortlichen ins Gefängnis zu werfen oder zu töten. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.07.2015)

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