Die kommunistischen Machthaber in Pjöngjang werfen den USA anhaltende Feindschaft vor und beharren auf einem Ausbau ihres Atomprogramms. Die USA warnen vor einem weiteren Atomtest und drohen mit Konsequenzen.
Nordkorea hat eine Verstärkung seines Atomwaffenarsenals angekündigt. Die Feindschaft der USA dauere weiter an, heißt es zur Begründung in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des nordkoreanischen Außenministeriums. Als Beleg verweist das kommunistische Regime auf die harte Reaktion der USA auf den nordkoreanischen Raketenstart vom 5. April und gemeinsame Militärübungen der USA mit Südkorea.
USA drohen mit Konsequenzen
Die USA haben Nordkorea vor einem zweiten Atomwaffentest gewarnt. Ein solcher Test hätte Konsequenzen, sagte der US-Sondergesandte Stephen Bosworth am Freitag bei einem Besuch in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Wie diese aussehen könnten, sagte er nicht. Allerdings hätten die USA derzeit wenig Möglichkeiten, Nordkorea von einem Atomwaffentest abzuhalten. Die Tür für Verhandlungen bliebe aber offen.
Die kommunistische Führung in Pjöngjang warf der Regierung von Präsident Barack Obama indes eine feindselige Politik vor und bezeichnete Gespräche als sinnlos. Nordkorea bleibe nichts anderes übrig, als seine nukleare Abschreckung auszubauen.
Ende April hatte Nordkorea mit einem neuen Atomtest gedroht, falls sich der UN-Sicherheitsrat nicht für Sanktionen im Zusammenhang mit dem Test einer Langstreckenrakete entschuldige. Experten zufolge will Nordkorea mit den Tests seine Verhandlungsposition bei den internationalen Verhandlungen über seine Atompläne stärken. Ein erster Atomwaffentest war 2006 Experten zufolge wegen technischer Schwierigkeiten nur begrenzt erfolgreich.
(Ag.)