Iran: Keine Anerkennung Israels

Deutschlands Vizekanzler Sigmar Gabriel (l.) mit dem iranischen Ölminister Bijan Namdar Zanganeh
Deutschlands Vizekanzler Sigmar Gabriel (l.) mit dem iranischen Ölminister Bijan Namdar ZanganehAPA/EPA/MICHAEL KAPPELER
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Deutschland hat die Anerkennung gefordert. Laut Irans Außenamtssprecherin sei Israel weiterhin eine Bedrohung im Nahen Osten.

Der Iran hat die Forderung des deutschen Vizekanzler Sigmar Gabriel nach einer Anerkennung des Existenzrechts Israels zurückgewiesen. "Wir haben im Nahen Osten eine vollkommen andere Politik als Deutschland und haben die in den letzten 35 Jahren auch mehrmals klar artikuliert", sagte die iranische Außenamtssprecherin Marzieh Afkham der Nachrichtenagentur ISNA am Montag.

Das Thema sei daher nichts Neues, ergänzte sie im Hinblick auf die Nicht-Anerkennung Israels. Der Iran betrachte Israel als eine Bedrohung im Nahen Osten und Wurzel der Krisen in der Region, sagte Afkham. Außerdem gehe es bei Gabriels Reise auch mehr um die Ausdehnung der bilateralen Beziehungen und beidseitige Interessen.

Der Iran erkennt das Existenzrecht Israels nicht an. Für Deutschland hingegen, daran ließ auch Gabriel keinen Zweifel, gehört die Sicherheit Israels zur Staatsräson. "Für uns Deutsche ist die Sicherheit Israels auch von großer Bedeutung", sagte Gabriel bei einer Wirtschaftskonferenz am Montag in Teheran. "Es gibt Dinge, über die wir in Respekt miteinander reden sollten", sagte er im Beisein des iranischen Ölministers Bijan Namdar Zanganeh. Beide Seiten wüssten, dass es unterschiedliche Sichtweisen gebe. Aber als Freunde müsse man auch darüber reden, sagte Gabriel.

(APA/dpa/Reuters)

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