Ukraine: Kriminelle verkaufen radioaktives Material

Symbolbild: Ein Fläschchen mit einer Polonium 210 - Chlorid Lösung. Das Element Polonium mit der Ordnungszahl 84 entsteht als Zerfallsprodukt des natürlichen Uran 238.
Symbolbild: Ein Fläschchen mit einer Polonium 210 - Chlorid Lösung. Das Element Polonium mit der Ordnungszahl 84 entsteht als Zerfallsprodukt des natürlichen Uran 238. (c) APA/dpa
  • Drucken

Vier Verdächtige wurden festgenommen, die eine kleine Menge Uran zum Kauf anboten. Es soll sich um Uran-238 handeln.

In der Ukraine sind am Mittwoch vier Verdächtige gefasst worden, die nach Angaben der Behörden eine kleine Menge Uran verkaufen wollten. Die Mitglieder einer Verbrecherbande hätten das radioaktive Material im Westen des Landes einem unbekannten Interessenten zum Kauf angeboten, teilte die ukrainische Behörde für Staatssicherheit (SBU) nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mit.

Ersten Untersuchungen zufolge habe es sich um Uran-238 gehandelt, das relativ häufig vorkommt. Das spaltbare Isotop Uran-235 dagegen ist äußerst selten und muss zur Verwendung in einem AKW oder einer Atombombe mit großem Aufwand angereichert werden. Der Vorfall sei sofort Staatschef Petro Poroschenko gemeldet worden.

In ukrainischen Medien wird schon seit längerem über die Fähigkeit der prorussischen Rebellen im Osten des Landes spekuliert, eine sogenannte schmutzige Bombe, also einen mit radioaktivem Material versetzten Sprengsatz, zu bauen. Die Ukraine hatte ihr Atomwaffenarsenal nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 aufgegeben. Es gibt in dem osteuropäischen Land aber immer noch zahlreiche Lagerstätten für nukleares Material sowie für Atommüll.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Frankreich hatte die vereinbarte Lieferung von zwei Mistral-Schiffen an Russland im Frühjahr gestoppt.
Außenpolitik

Ukraine-Krise: Frankreich zahlt Russland Entschädigungen

Frankreich wird Russland die Kosten wegen der ausgesetzten Lieferung von zwei Mistral-Kriegsschiffen rückerstatten. Die USA haben Sanktionen gegen Moskau ausgeweitet.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.