Vier Verdächtige wurden festgenommen, die eine kleine Menge Uran zum Kauf anboten. Es soll sich um Uran-238 handeln.
In der Ukraine sind am Mittwoch vier Verdächtige gefasst worden, die nach Angaben der Behörden eine kleine Menge Uran verkaufen wollten. Die Mitglieder einer Verbrecherbande hätten das radioaktive Material im Westen des Landes einem unbekannten Interessenten zum Kauf angeboten, teilte die ukrainische Behörde für Staatssicherheit (SBU) nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mit.
Ersten Untersuchungen zufolge habe es sich um Uran-238 gehandelt, das relativ häufig vorkommt. Das spaltbare Isotop Uran-235 dagegen ist äußerst selten und muss zur Verwendung in einem AKW oder einer Atombombe mit großem Aufwand angereichert werden. Der Vorfall sei sofort Staatschef Petro Poroschenko gemeldet worden.
In ukrainischen Medien wird schon seit längerem über die Fähigkeit der prorussischen Rebellen im Osten des Landes spekuliert, eine sogenannte schmutzige Bombe, also einen mit radioaktivem Material versetzten Sprengsatz, zu bauen. Die Ukraine hatte ihr Atomwaffenarsenal nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 aufgegeben. Es gibt in dem osteuropäischen Land aber immer noch zahlreiche Lagerstätten für nukleares Material sowie für Atommüll.
(APA/AFP)