Auf Hitlers Spuren: Ungarische Neonazis touren durch Österreich

Auch Braunau steht als Stop auf dem Programm der Neonazis.
Auch Braunau steht als Stop auf dem Programm der Neonazis.Clemens Fabry
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Ein ungarischer Zweig des Neonazi-Netzwerks "Blood & Honour" plant eine Tour zu NS-Stätten durch Österreich und Bayern. Antifaschistische Organisationen warnen.

In den kommenden Tagen soll die ungarische Sektion des internationalen Neonazi-Netzwerks "Blood & Honour" eine Rundfahrt durch OÖ und Bayern starten, bei der Orte mit NS-Bezug besucht werden. Darauf haben das Bündnis "braunau gegen rechts" und der KZ-Verband/VdA Oberösterreich am Montag aufmerksam gemacht. Sie verlangen, dass die Behörden die "braune Kaffeefahrt" verhindern.

Die Tour von 13. bis 16. August soll gleich am ersten Tag in die Akademie der Bildenden Künste in Wien, die Adolf Hitler nicht aufgenommen hat, führen. Zudem sei ein Besuch des Militärmuseums Sonntagberg (Niederösterreich) und ein "Abendspaziergang" in der Hitler-Geburtsstadt Braunau geplant. In Deutschland sollen Landshut, Nürnberg, München und Berchtesgaden angesteuert werden.

Die antifaschistischen fordern die Behörden auf, die Durchreise des "als besonders gefährlich eingestuften und in Deutschland längst verbotenen Neonazi-Netzwerks" zu verhindern. "Auf das Konto des weltweit agierenden 'Blood & Honour'-Netzwerks gehen Morde, Anschläge und Überfälle. Mit 'Combat 18' verfügen die Neonazis sogar über einen bewaffneten Arm", warnt "braunau gegen rechts"-Sprecher Raffael Schöberl. Die Worte "Blut und Ehre", die der Neonazi-Gruppierung ihren Namen geben, sein auch in der Hitlerjugend verwendet worden.

(APA)

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