Nordkorea schießt auf Lautsprecher

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Zwischen Südkorea und dem kommunistischen Norden kam es zu Gefechten an der Grenze.

Seoul. Zwischen Südkorea und dem kommunistischen Norden wachsen die Spannungen. Am Donnerstag kam es zu Gefechten an der Grenze der beiden Staaten. Wie das südkoreanische Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte, feuerte die südkoreanische Artillerie Dutzende Geschosse in Richtung Norden ab, nachdem von dort eine Rakete in Richtung Süden abgeschossen worden war.

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf Militärkreise, Nordkorea habe südkoreanische Lautsprecheranlagen an der Grenze zwischen beiden Ländern beschossen. Südkorea hat erst vor Kurzem die gegen Nordkoreas Regime gerichteten Propagandadurchsagen an der Grenze wieder aufgenommen.

Die südkoreanische Armee beantwortete den Angriff aus dem Norden mit schwerer Artillerie. Sie feuerte laut südkoreanischen Militärangaben Dutzende 155-Millimeter-Granaten auf die Stelle, von der aus zuvor die nordkoreanische Rakete abgeschossen worden war.

Ärger über Militärmanöver

Derzeit halten Südkorea und die USA – sehr zum Ärger des nordkoreanischen Regimes – ihr jährliches gemeinsames Manöver ab. Die Führung im nordkoreanischen Pjöngjang bezeichnet die Militärübungen regelmäßig als „Vorbereitungen auf einen Krieg“.

Erst Anfang August hatte eine Landminenexplosion die Spannungen zwischen den koreanischen Staaten verschärft. Südkorea machte den Norden für den Vorfall verantwortlich, bei dem an der Grenze zwei patrouillierende südkoreanische Soldaten schwer verletzt worden waren.
Südkorea startete als Reaktion eine Propagandaaktion gegen Nordkorea mit sehr lauten Lautsprechern. Pjöngjang drohte daraufhin mit Angriffen.
(APA/Reuters/AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.08.2015)

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