Indien: Manmohan Singh als Premierminister vereidigt

Manmohan Singh
Manmohan Singh (c) AP (Manish Swarup)
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Der bisherige Premierminister Indiens bleibt nach dem Wahlsieg der Kongresspartei für fünf weitere Jahre im Amt. Rahul Ghandi übernimmt noch kein Ministeramt.

Nach dem überwältigenden Sieg der Kongresspartei in Indien ist der bisherige Premierminister Manmohan Singh für weitere fünf Jahre als Regierungschef vereidigt worden. Singh leistete am Freitag vor Staatspräsidentin Pratibha Patil im Präsidentenpalast in Neu Delhi seinen Eid auf die Verfassung. Die Kongresspartei von Parteichefin Sonia Gandhi hatte die Wahl in der bevölkerungsreichsten Demokratie der Welt überraschend klar gewonnen. Sonia Gandhis Sohn Rahul, der maßgeblich zum Wahlsieg beigetragen und im Wahlkampf an großer Popularität gewonnen hatte, übernimmt entgegen Singhs Bitten kein Ministeramt.

Nach Singh wurden die Kabinettsmitglieder vereidigt. Die Liste des Büros des Premierministers ließ offen, welche Ressorts die jeweiligen Minister leiten würden. Unmittelbar nach Singh leistete der bisherige Außenminister Pranab Mukherjee seinen Eid. Indische Nachrichtensender berichteten, vermutlich werde er künftig das Finanzministerium führen. Auch der bisherige Verteidigungsminister A. K. Anthony und der bisherige Innenminister P. Chidambaram gehören dem Kabinett weiterhin an.

Erster wiedergewählter Premier

Manmohan Singh ist der erste indische Premierminister seit Anfang der 60er Jahre, der nach einer vollen Legislaturperiode erneut gewählt wurde. Der 76 Jahre alte Finanzexperte gilt als Garant für Stabilität und weitere Reformen.

Beobachter halten es aber für wahrscheinlich, dass der betagte Regierungschef den Spross der berühmtesten Politikerdynastie Indiens, Rahul Gandhi (38), nach der Hälfte seiner Amtszeit zu seinem Nachfolger ernennen könnte.

(APA)

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