Flüchtlinge sollten primär in ihrer Heimatregion unterkommen. Die Thronrede ist weniger eine Willensäußerung des Monarchen sondern gibt grundsätzlich die Pläne der Regierung wieder.
Die Niederlande haben eine deutliche Begrenzung des Zustroms von Flüchtlingen nach Europa gefordert. Angekommene Flüchtlinge müssten zudem besser über EU-Mitgliedsstaaten verteilt werden, mahnte König Willem-Alexander in der Thronrede am Dienstag vor dem Parlament in Den Haag. "Der Flüchtlingsstrom wächst und duldet keine abwartende Haltung."
"Strenge, aber gerechte Asylverfahren"
Europa muss nach den Worten des Monarchen die derzeitige Flüchtlingskrise mit einem umfassenden Plan angehen. Dazu gehörten auch die Unterbringung der Flüchtlinge in ihrer Heimatregion, Bekämpfung von Menschenschmuggel, "strenge, aber gerechte Asylverfahren in jedem Land" und eine effektive Rückkehrpolitik.
Die Thronrede ist weniger eine Meinungsäußerung des Monarchen als vielmehr eine der Regierung: Die Koalitionsregierung des rechtsliberalen Ministerpräsidenten Mark Rutte stellte darin ihre Pläne für das kommende Jahr vor. Traditionell eröffnet der niederländische Monarch am dritten Dienstag im September, dem "Prinsjesdag", im Rittersaal das parlamentarische Jahr.
Zuvor waren König Willem-Alexander und Königin Maxima in der "Goldenen Kutsche" zum Parlament gefahren. Tausende Menschen standen dabei trotz Regens an den Straßen. Abschließend zeigte sich das Paar auf dem Balkon des königlichen Palastes den Bürgern.