Union will Weißrussland Teil der Sanktionen erlassen.
Brüssel. Die EU überlegt, einige der Strafmaßnahmen gegen Weißrussland aufzuheben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf diplomatische Quellen. Demnach könnte etwa das Einreiseverbot für Weißrusslands Autokraten Alexander Lukaschenko in die EU fallen. Ein Waffenembargo soll aber aufrecht bleiben.
Lukaschenko hatte vergangenen Monat sechs politische Gefangene freigelassen. Zudem war der Autokrat im Februar Gastgeber der Ukraine-Friedensgespräche in Weißrusslands Hauptstadt Minsk, zu denen auch hochrangige Politiker aus EU-Staaten erschienen waren. Die Aufhebung einiger der Sanktionen gegen Weißrussland könnten nun die Belohnung dafür sein. Weißrussland ist ein Polizeistaat, den Lukaschenko seit 21 Jahren autoritär regiert. (Reuters)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2015)