Türkei: IS oder PKK stecken hinter dem Anschlag in Ankara

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Davutoglu REUTERS
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Die Ermittlungen zu den zwei Selbstmordattentätern, die am Samstag Dutzende Menschen ermordeten, werden ausgeweitet.

Die türkische Regierung hält eine Beteiligung der Kurdischen Arbeiterpartei PKK an dem Anschlag in der Hauptstadt Ankara mit fast 100 Toten für möglich. Sowohl die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) als auch die PKK hätten möglicherweise eine Rolle bei dem Attentat gespielt, sagte Ministerpräsident Ahmet Davutoglu am Mittwoch.

Die Ermittlungen zu den zwei Selbstmordattentätern würden nun ausgeweitet. Bei der Explosion von zwei Bomben in der Hauptstadt während einer Friedensdemonstration starben am Samstag 97 Menschen. Zur Kundgebung hatten pro-kurdische Aktivisten und Bürgerrechtler aufgerufen. Ermittler halten es einem Insider zufolge für möglich, dass eine einheimische Zelle der IS-Miliz hinter dem Anschlag steckt.

Davutoglu kritisierte zudem Waffenlieferungen an kurdische Milizen. Sein Land werde das nicht dulden und sei entschlossen, den Kampf gegen militante Kurden fortzusetzen. Die Türkei berief in diesem Zusammenhang die Botschafter der USA und Russlands wegen ihrer Verbindungen zur syrischen Kurdenpartei PYD ein, die der verbotenen PKK nahe steht. Die Kurdenmiliz YPG, der bewaffnete Arm der PYD, ist der wichtigste Partner der USA im Kampf gegen den IS. Die USA haben die YPG im Norden Syriens zuletzt aus der Luft mit Munition versorgt.

(APA/Reuters)

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