Fast 500 Flüchtlinge aus Österreich in Gabčíkovo

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VP-Innenministerin Mikl-Leitner besucht das slowakische Lager mit UN-Generalsekretär Ban ki-Moon.

In der südslowakischen Stadt Gabčíkovo sind mittlerweile laut Innenministerium 485 Flüchtlinge untergebracht. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon besucht am Montagnachmittag gemeinsam mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und ihrem slowakischen Amtskollegen Robert Kalinak die Flüchtlingsunterkunft. Die Flüchtlinge sollen in Gabčíkovo bleiben, bis ihr Asylverfahren in Österreich abgeschlossen ist.

Mikl-Leitner und Kalinak würden die Kooperation beide "sehr positiv" beurteilen, hieß es am Montag aus dem Innenministerium in Wien. In den kommenden Tagen könnten weitere 15 Flüchtlinge von Österreich nach Gabčíkovo verlegt werden, womit die angestrebte Vollauslastung von 500 Menschen erreicht wäre.

Am vergangenen Donnerstag waren erneut 57 Asylwerber aus Österreich in die Slowakei überstellt worden. Generell seien vor allem Asylwerber, die hierzulande in Zelten untergebracht waren, nach Gabčíkovo überstellt worden, erklärte Mikl-Leitners Sprecher Hermann Muhr, ohne genauer zu spezifizieren aus welchen Einrichtungen die Asylwerber verlegt wurden.

Drohung mit Streichung der Grundversorgung

Ursprünglich war die Vereinbarung zwischen Österreich und der Slowakei zur vorübergehenden Unterbringung der Asylbewerber im Juli abgeschlossen worden, um das überfüllt Erstaufnahmezentrum Traiskirchen zu entlasten. Demnach sollten bereits Ende September 500 Flüchtlinge in der südslowakischen Stadt betreut werden. Allerdings verzögerte sich die Überstellung der Flüchtlinge, weil viele eine Überstellung verweigerten. Hilfsorganisationen kritisieren, dass Flüchtlingen, die einer Verlegung nicht zustimmen, die Grundversorgung verlieren würden.

(APA)

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