UNO: Über 50.000 Nordkoreaner verrichten Zwangsarbeit im Ausland

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Das totalitäre Regime erwirtschaftet damit bis zu zwei Milliarden Euro jährlich.

Nordkorea hat nach Angaben der UNO mehr als 50.000 Bürger ins Ausland geschickt, um dort zu arbeiten. Pjöngjang bediene sich zunehmend dieser Methode, die Zwangsarbeit gleichkomme, um sich Devisen zu beschaffen, kritisierte der UN-Sonderberichterstatter Marzuki Darusman am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in New York.

Zwei Milliarden Euro erwirtschaftet

Demnach erwirtschaften die Nordkoreaner, die vor allem nach Russland und China geschickt werden, umgerechnet bis zu zwei Milliarden Euro jährlich. Darusman warnte, die Firmen, die die Nordkoreaner beschäftigten, machten sich zu "Komplizen in einem inakzeptablem System der Zwangsarbeit". Demnach arbeiten die Nordkoreaner vor allem auf dem Bau, im Bergbau, in der Holz- und in der Textilindustrie. Ihre Verträge werden von Pjöngjang ausgehandelt.

Keine verbesserten Menschenrechte

Insgesamt habe es keine Verbesserung der Menschenrechtslage in Nordkorea gegeben, erklärte Darusman. Pjöngjang betreibe weiter eine große Zahl an Internierungslagern; Hinrichtungen im Schnellverfahren, Folter und willkürliche Verhaftungen seien an der Tagesordnung. Die UN-Generalversammlung soll diese Woche über den jährlichen Bericht des Sonderberichterstatters zur Menschenrechtslage in Nordkorea beraten.

Darusman erneuerte seinen Appell an den UN-Sicherheitsrat, den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen der Lage in Nordkorea anzurufen. Dies dürfte jedoch von der Vetomacht China verhindert werden.

(APA/AFP)

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