Republikaner Ryan neuer Präsident des US-Repräsentantenhauses

Der neue Kongress-Sprecher Paul Ryan im Kreise seiner Kollegen.
Der neue Kongress-Sprecher Paul Ryan im Kreise seiner Kollegen.APA/EPA/JIM LO SCALZO
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Die Republikaner einigten sich auf Paul Ryan als neuen Chef im Kongress. Die Fraktion gilt als gespalten und nur schwer kontrollierbar.

Der republikanische Kongressabgeordnete Paul Ryan ist neuer Chef des US-Repräsentantenhauses. Die Abgeordneten wählten den 45-jährigen Abgeordneten aus Wisconsin am Donnerstag mit überwältigender Mehrheit zu ihrem neuen "Speaker".

Ryan, im Kongress für den US-Bundesstaat Wisconsin, tritt die Nachfolge von John Boehner an, der nach vier turbulenten Jahren an der Spitze des Repräsentantenhauses im vergangenen Monat unter dem Druck des erzkonservativen Flügels seiner republikanischen Partei seinen Rücktritt angekündigt hatte. Ryan gewann mit 236 von 247 Stimmen gegen seinen Konkurrenten aus Florida Daniel Webster, der neuen Stimmen bekam. Ex-Außenminister Colin Powell erhielt eine Stimme.

Nancy Pelosi, die Kandidatin der Demokraten erhielt 184 Stimmen, war jedoch aufgrund der Mehrheitsverhältnisse von vornherein chancenlos.

Nummer drei im Staat

Der Chef des US-Repräsentantenhauses ist protokollarisch nach Präsident und Vizepräsident die Nummer drei im Staat. Als Hüter der Gesetzgebungsagenda in der Kongresskammer kann er Debatten ansetzen und Gesetze zur Abstimmung freigeben.

Ryan hatte lange gezögert, nach der Rücktrittserklärung des bisherigen Vorsitzenden Boehner seinen Hut in den Ring zu werfen. Die Republikaner-Fraktion ist schwer kontrollierbar, insbesondere eine Gruppe von 40 erzkonservativen Abgeordneten rebellierte immer wieder gegen die Parteiführung.

(APA/Reuters)

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