Nachlese Am Sonntag konnten zwei weitere Selbstmordattentäter identifiziert werden. Nach dem Bruder eines Attentäters wird gefahndet. Er sei "gefährlich", sagte die Polizei.
Kurz zusammengefasst:
- Schwerbewaffnete Angreifer hatten am Freitagabend bei einem koordinierten Großangriff sechs Ziele in Paris attackiert, darunter die Konzerthalle Bataclan. Dabei kamen mindestens 132 Menschen ums Leben, 352 Personen wurden verletzt. Die Extremistenorganisation „Islamischer Staat" (IS) hat sich zu den Anschlägen bekannt.
- Unter den Verletzten befindet sich auch ein 20-jähriger Tiroler aus Tarrenz (Bezirk Imst), der eine schwere Schussverletzung erlitt und in Frankreich behandelt wird. Er ist außer Lebensgefahr.
- In Belgien wurden bisher sieben Personen in Zusammenhängen mit den Anschlägen von Paris festgenommen. Drei der bisher identifizierten Attentäter waren offenbar Brüder. Nach einem 26-jährigen Mann wird seit Sonntagabend gefahndet. Er soll ebenfalls Bruder eines Selbstmordattentäters sein; gelebt habe der Mann zuletzt in Belgien.
- Bayern forderte am Sonntag eine Verstärkung der Kontrollen an den Grenzen zu Österreich.
- Am Sonntagvormittag fanden französische Ermittler ein Auto der Attentäter östlich der französischen Hauptstadt. Nach Einschätzung der Ermittler bedeute dies, dass einem der drei Terrorkommandos die Flucht gelungen sei, berichtet der Sender Europe 1.
- Drei Attentäter wurden bereits identifiziert: Ein aus einem Pariser Vorort stammender 29-Jähriger, der von den Behörden seit 2010 als Extremist eingeordnet wurde, und zwei weitere Franzosen, 20 und 31 Jahre alt, konnten anhand ihrer Fingerabdrücke identifiziert werden.
- Gefunden wurden bisher bei den Attentätern zwei syrische Pässe und ein ägyptischer Pass - sie werden derzeit überprüft.Nach dem Fund eines umfangreichen Waffenarsenals an der Autobahn Salzburg-München prüfen die Ermittler außerdem einen möglichen Zusammenhang mit der verheerenden Terrorserie in Paris.
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