Neue Koalition gegen den Islamischen Staat?

Der britische Premierminister David Cameron
Der britische Premierminister David Cameron(c) Reuters
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Premier Cameron wirbt für eine britische Beteiligung an Luftschlägen. Auch Dänemark will sein Mandat im Kampf gegen die Terrormiliz ausweiten.

Die Anschläge von Paris, bei denen mindestens 130 Menschen getötet wurden, dürften neue militärische Koalitionen zur Folge haben. Nachdem Frankreich bereits am Sonntag eine Welle neuer Luftangriffe auf Stellungen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ geflogen hat, kündigten am Montag nun Großbritannien und Dänemark an, sich den Kämpfen anschließen zu wollen.

Der britische Premierminister David Cameron forderte vom Parlament Unterstützung für die Beteiligung seines Landes an Luftangriffen gegen den IS in Syrien. „Wir müssen das Parlament überzeugen", sagte er dem britischen Sender „BBC“. Derzeit beteiligt sich das Vereinigte Königreich an Luftschlägen im Irak, eine Ausweitung dieser auf Syrien scheiterte zuletzt am Hohen Haus.

Zudem kündigte Cameron an, die Geheimdienste aufzurüsten: MI5, MI6 und GCHQ würden 1900 zusätzliche Stellen erhalten. Zudem würden die Ausgaben für die Luftverkehrssicherheit von derzeit jährlich rund neun Millionen Pfund (12,73 Millionen Euro) in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppelt. „Ich bin fest entschlossen, den Ressourcen, die wir im Kampf gegen die terroristische Bedrohung brauchen, Priorität einzuräumen, denn der Schutz der britischen Bevölkerung ist meine erste Pflicht“, betonte der Premierminister.

Dänemark: Wollen IS auch in Syrien angreifen

Dänemarks Außenminister kündigte ebenfalls an, die Extremistenmiliz „Islamischer Staat“ auch in Syrien angreifen zu wollen. Die Kampfflugzeuge müssten so bald wie möglich der US-geführten Allianz wieder zur Verfügung gestellt werden, sagte Kristian Jensen der Zeitung „Berlingske“. Das Mandat solle zudem ausgeweitet werden, so dass die Maschinen nicht nur im Irak eingesetzt werden könnten. Dafür wäre aber die Zustimmung des Parlaments nötig.

Dänemark beteiligt sich derzeit mit sieben Kampfflugzeugen am Einsatz gegen den IS im Irak. Die Maschinen befinden sich momentan jedoch zu Wartungsarbeiten auf dem Boden. Sie sollen Mitte kommenden Jahres wieder zum Einsatz kommen.

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(APA/AFP/dpa/Reuters)

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