Ex-Geheimdienstler: Zahl ausländischer Syrien-Kämpfer verdoppelt

Konflikt in Syrien
Konflikt in SyrienAPA/AFP/AMER ALMOHIBANY
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Der frühere Anti-Terrorismus-Chef des Geheimdienst MI6 geht von bis zu 31.000 Kämpfern aus.

Syrien ist nach Einschätzung eines britischen Ex-Geheimdienstchefs zum zentralen Schlachtfeld einer neuen Generation von Extremisten geworden. In den vergangenen 18 Monaten habe sich die Zahl der im Ausland rekrutierten und in dem Bürgerkriegsland kämpfenden Extremisten mehr als verdoppelt, schrieb der frühere Anti-Terrorismus-Chef des Geheimdienst MI6, Richard Barrett, in einem Bericht.

Er gehe von bis zu 31.000 solcher Kämpfer aus. Die Islamisten-Miliz IS habe Erfolge, "von denen andere Terrorgruppen, die nun wie Al-Kaida als bieder und sogar altmodisch erscheinen, nicht einmal träumen."

Die meisten der in Syrien kämpfenden Ausländer seien Araber aus dem Nahen Osten und Afrika, schrieb Barrett, der heute für die US-Beratungsfirma Soufan Group arbeitet. Rund 5.000 Kämpfer stammten aus Ländern der Europäischen Union, darunter 3.700 aus vier Ländern: Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Belgien. Die Attraktivität des IS könne nicht allein mit Bomben bekämpft werden, schrieb Barrett weiter. "Wir müssen bessere Wege finden, die Anziehungskraft (...) zu stoppen."

(APA/Reuters)

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