Gisela Mota wurde keine 24 Stunden nach ihrem Amtsantritt in ihrem Haus erschossen. Die Organisation Los Rojos könnte für ihren Tod verantwortlich sein.
Hinter der schockierenden Ermordung einer mexikanischen Bürgermeisterin keine 24 Stunden nach ihrem Amtsantritt soll ein berüchtigtes Drogenkartell stecken. "Die Ermittlungen deuten daraufhin, dass die Organisation Los Rojos für die Ermordung von Gisela Mota verantwortlich ist", schrieb der Gouverneur des Bundesstaats Morelos, Graco Ramírez, am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Die 33-jährige Mota war am Samstag in ihrem Haus in Temixco erschossen worden. Erst einen Tag zuvor war sie als Rathauschefin der Stadt vereidigt worden. Den Kampf gegen die grassierende Drogenkriminalität in Temixco hatte die junge Linkspolitikerin zu ihrem vorrangigen Ziel erklärt. Ihre Ermordung warf einmal mehr ein Schlaglicht auf das organisierte Verbrechen in Mexiko - und auf die Gefahr, der diejenigen ausgesetzt sind, die sich ihm entgegenstellen. Nur Minuten nach dem Mord an der Bürgermeisterin wurden zwei Verdächtige erschossen. Drei weitere, darunter ein Minderjähriger, wurden festgenommen.
Weitere Verhaftungen angekündigt
Weitere Verhaftungen stünden an, sagte der Sicherheitschef von Morelos, Alberto Capella, am Montag. Das Kartell Los Rojos und ihre Rivalen von den Guerreros Unidos versuchten, in der Stadt durch Entführungen Angst und Schrecken zu verbreiten und bestimme Gebiete ganz unter ihre Kontrolle zu bringen.
Die Guerreros Unidos gelten auch als die Hauptverdächtigen bei der mutmaßlichen Ermordung von 43 Studenten im Nachbarstaat Guerrero. Diese erschütterte Mexiko im vergangenen Jahr und ist bis heute nicht völlig aufgeklärt.
(APA/AFP)