Bei dem Überfall der Islamisten auf eine Basis der internationalen Organsiation sind mindestens 40 Menschen getötet und viele verletzt worden.
Die radikalislamische Shabaab-Miliz hat am Freitag einen Stützpunkt der Mission der Afrikanischen Union in Somalia (Amisom) angegriffen. Bei "schweren Kämpfen" habe es Tote und Verletzte gegeben, sagte der somalische Armeesprecher Idris Ahmed. Die Attacke in der Region Gedo im äußersten Südwesten des Landes begann demnach mit einem Selbstmordanschlag am Zugang zu dem Militärstützpunkt, wo somalische und kenianische Soldaten stationiert sind.
Wie ein kenianischer Armeesprecher mitteilte, brachten die Shabaab-Kämpfer ein Feldlager der somalischen Truppen in ihre Gewalt. Die kenianischen Soldaten, die in einem benachbarten Lager untergebracht seien, hätten einen Gegenangriff gestartet. Die Opferzahl auf beiden Seiten sei noch unklar.
Der stellvertretende Gouverneur der Provinz Gedo, Mohamed Hussein Al-Qadi, sagte am Freitag, mindestens 40 Menschen seien bei dem Angriff ums Leben gekommen. Die meisten der Opfer der Kämpfe im südwestlichen Ort El-Ade seien kenianische AU-Soldaten.
Der Shabaab-Sprecher Abdiaziz Abu Musab teilte dagegen mit, die Kämpfer der Miliz hätten 63 kenianische Soldaten getötet. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
22.000 AU-Soldaten in Somalia
Die Shabaab-Miliz kämpft in dem Land am Horn von Afrika seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats. Derzeit sind etwa 22.000 Soldaten der Afrikanischen Union in dem Krisenstaat stationiert. Es gelang ihnen in den vergangenen Jahren weitgehend, die Rebellen aus der Hauptstadt Mogadischu und weiteren Städten zu vertreiben, doch kontrollieren sie noch mehrere ländliche Regionen. Shabaab-Kämpfer verüben zudem weiterhin regelmäßig Anschläge in Somalia und im benachbarten Kenia.
(APA/AFP)