"Lüge, Betrug": Trump holt gegen Wahlsieger Cruz aus

Donald Trump will seine Niederlage in Iowa nicht hinnehmen.
Donald Trump will seine Niederlage in Iowa nicht hinnehmen.(c) Bloomberg
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Der bei den Vorwahlen in Iowa unterlegene Milliardär fordert eine Wiederholung der Wahl. Nach Rand Paul wirft auch Rick Santorum das Handtuch.

Der Milliardär Donald Trump findet sich mit seiner Niederlage bei der ersten Vorwahl der Republikaner im US-Staat Iowa nicht ab. Er warf dem erzkonservativen Sieger Ted Cruz am Mittwoch Betrug vor und verlangte, die Wahl zu wiederholen oder Cruz' Sieg zu annullieren.

"Ted Cruz hat Iowa nicht gewonnen, er hat es gestohlen. Deshalb waren alle Umfragen so falsch, und deshalb bekam er viel mehr Stimmen als vorhergesagt", schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Trump wirft Cruz außerdem vor, eine Meldung verbreitet zu haben, dass Konkurrent Ben Carson aus dem Rennen ausgestiegen sei. Damit habe er Stimmen zu sich umlenken wollen, so Trump. Auch habe Cruz Wählern gesagt, dass er, Trump, "Obamacare", die umstrittene Gesundheitsreform von US-Präsident Obama, befürworten würde, "a total lie!, eine totale Lüge, schreibt Trump auf Twitter.

Bei den Demokraten lag die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton mit hauchdünnem Vorsprung vor dem linksgerichteten Senator aus Vermont, Bernie Sanders. Die einstige First Lady lag bei 49,8 Prozent, Sanders bei 49,6 Prozent. Sanders schloss nicht aus, dass er das äußerst knappe Wahlergebnis anfechten könnte. Er verwies auch darauf, dass sechs Mal der Sieger wegen Stimmgleichheit per Münzwurf gekürt worden sei. In den meisten Fällen geschah dies zugunsten von Clinton.

Nach dem Auftakt der Vorwahlen hat neben Rand Paul auch Rick Santorum seine Bewerberung bei den Republikanern zurückgezogen. Er rief seine Anhänger über Twitter auf, sich nun hinter Marco Rubio zu stellen, dem Senator aus Florida. Der 57-jährige Santorum hatte bei der Urwahl am Montag im Bundesstaat Iowa - dem Auftakt der Vorwahlen - nur ein Prozent der Stimmen erhalten.

"Es war eine unglaubliche Ehre, einen prinzipientreuen Wahlkampf für das Weiße Haus zu führen. Heute höre ich dort auf, wo ich angefangen habe: beim Kampf für die Sache der Freiheit", erklärte sein ehemaliger Konkurrent Paul zuvor.

(APA/AFP)

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