Araber sagten Beteiligung an Krieg zu.
Brüssel/München. Die USA erwarten laut Verteidigungsminister Ash Carter, dass Saudiarabien und die Vereinigten Arabischen Emirate Syriens Opposition mit Spezialeinheiten gegen die Islamisten-Miliz IS unterstützen. Dazu gehörten „Anstrengungen zur Rückeroberung der Stadt Raqqa“, sagte er am Freitag nach Beratungen in Brüssel. Vertreter der Emirate hätten ihm versichert, sich wieder an den Luftangriffen gegen den IS zu beteiligen, sagte Carter. Ähnliches hatten am Vortag die Saudis versprochen.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßte derweil die Vereinbarung für eine Waffenruhe in Syrien, die innerhalb der internationalen Syrien-Kontaktgruppe vor der Sicherheitskonferenz in München erzielt worden war. Dabei wollen sich besonders die USA und Russland für einen Waffenstillstand in Syrien binnen einer Woche einsetzen. Dazu soll es enge Abstimmung zwischen dem russischen und dem US-Militär geben.
Irak will in Offensive gehen
Der IS hat laut US-Geheimdienst CIA mehrfach Chemiewaffen eingesetzt. Er könne kleine Mengen Chlor- und Senfgas herstellen, sagte CIA-Chef John Brennan in einem am Donnerstag in Auszügen veröffentlichten Interview. Der Chef der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen, Ahmet Üzümcü, hatte vorige Woche erklärt, es bestehe der begründete Verdacht, dass der IS Senfgas produzieren könne. Ehemalige irakische Soldaten, die am Chemiewaffenprogramm unter Saddam Hussein beteiligt waren, arbeiteten für den IS.
Iraks Regierung will unterdessen weit früher als erwartet die Offensive zur Rückeroberung der nördlichen, vom IS besetzten Stadt Mossul starten. Regierungschef Haidar al-Abadi sagte, man werde im Februar die Operation starten. Bisher war diese nicht vor Herbst erwartet worden. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.02.2016)