Der nächste US-Präsident heißt nicht Bush

Bei diesem Gesichtsausdruck braucht es keine Worte mehr: Jeb Bush gibt auf
Bei diesem Gesichtsausdruck braucht es keine Worte mehr: Jeb Bush gibt aufREUTERS
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Donald Trump gewinnt bei den Republikanern wie erwartet auch die Vorwahl in South Carolina, Jeb Bush steigt aus dem Rennen aus. Bei den Demokraten setzt sich in Nevada Hillary Clinton durch.

Jeb Bush, Sohn und Bruder früherer US-Präsidenten, beendet seinen Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner. Er zog in der Nacht zum Sonntag die Konsequenzen aus seinen schlechten Ergebnissen bei den ersten Vorwahlen. Der frühere Gouverneur Floridas sagte, er akzeptiere das Votum der Wähler. In South Carolina kam Bush nur auf Platz vier.

Bush war als Top-Favorit in den Wahlkampf gestartet. Trotz millionenschwerer Unterstützung konnte er, der Liebling des Partei-Establishments galt, aber zu keinem Zeitpunkt ausreichend Wähler gewinnen.

Knappes Rennen um Platz zwei

Bei den Republikaner gewann in South Carolina nach übereinstimmenden Prognosen mehrerer US-Fernsehsender Donald Trump klar. Um Platz zwei gab es ein denkbar enges Rennen zwischen den Senatoren aus Florida und Texas, Marco Rubio und Ted Cruz. Die anderen Bewerber sind abgeschlagen.

Zuvor hat Hillary Clinton bei den Demokraten im US-Staat Nevada einen weiteren Sieg errungen. Die frühere Außenministerin setzte sich knapp gegen ihren letzten verbliebenen innerparteilichen Kontrahenten, Senator Bernie Sanders aus Vermont, durch. Clinton kam auf rund 52 Prozent der Stimmen, für Sanders votierten 48 Prozent in dem Caucus-Verfahren in Nevada.

Clinton führt auch in South Carolina

Der 74-Jährige gratulierte der Siegerin per Telefon. Nevada ist nach Iowa der zweite von bisher drei Vorwahl-Staaten, die Clinton für sich entscheiden konnte, Sanders gewann in New Hampshire. Am kommenden Dienstag steht mit der Vorwahl in South Carolina bereits der nächste Test für die Demokraten bevor. In dem Südstaat führt Clinton in den Umfragen deutlich, vor allem bei dem hohen Anteil an afroamerikanischen Wählern.

Clinton bedankte sich nach ihrem Sieg bei Wählern und bei ihrem Wahlkampfteam. "Danke Nevada", rief sie in die Menge. "Der Kampf geht weiter, die Zukunft, die wir haben wollen, ist in unserer Reichweite", sagte sie. Sanders kritisierte in seiner Ansprache nach der Wahl in Nevada erneut das aus seiner Sicht korrupte Wahlkampf- und Parteispendensystem, das er ändern wolle. Er wolle sich nun auf den "Super-Tuesday" am 1. März konzentrieren, wenn in 14 Staaten gewählt wird. "Wir werden einige davon gewinnen", rief er zuversichtlich.

Nevada hatte lange Zeit als sicherer Hafen für Clinton gegolten, ehe Sanders in den Umfragen überraschend stark aufholte. Der Senator aus Vermont konnte vor allem bei jungen Wählern punkten. Nevada war die erste Vorwahl im Westen der USA und die erste mit einem hohen Anteil an den in den USA wichtigen Wählern mit hispanischem Hintergrund.

(APA/DPA)

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