Iran: "Freieste Wahl der Welt"

Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad
Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad(c) REUTERS (RAHEB HOMAVANDI)
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Der iranische Präsident Ahmadinejad warf westlichen Ländern abermals "Einmischung" in die iranische Wahl. Er kündigte eine "neue Ära der Kooperation" in der Innen- und Außenpolitik an.

Knapp einen Monat nach seiner umstrittenen Wiederwahl hat der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad am Dienstag eine "neue Ära der Kooperation" in der Innen- und Außenpolitik angekündigt. Nur durch Zusammenarbeit könnten globale Herausforderungen begegnet werden, sagte Ahmadinejad in einer im staatlichen Fernsehen übertragenen Rede. Er nannte die Wahl vom 12. Juni, die er laut dem amtlichem Endergebnis mit deutlichem Vorsprung gewann, "die freieste Wahl der Welt". Die Opposition, die der Regierung Wahlmanipulation vorwirft, forderte unterdessen die umgehende Freilassung aller nach der Wahl Inhaftierten.

Der iranische Präsident warf westlichen Ländern abermals "Einmischung" in die iranische Wahl vor und sagte, das Parlament des Landes prüfe derzeit als Reaktion darauf die mögliche Herabstufung der diplomatischen Beziehungen zu Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Die EU hatte der der Teheraner Regierung zuvor wegen der Festnahme von britischen Botschaftsangestellten erstmals offiziell mit Sanktionen gedroht. Wie die schwedische EU-Ratspräsidentschaft in Stockholm mitteilte, überreichten die Botschafter der derzeitigen Troika aus Schweden, Tschechien und Spanien gemeinsam im Teheraner Außenministerium eine Protestnote.

Darin verlangte die Union die sofortige Freilassung des einzigen noch inhaftierten iranischen Beschäftigten aus der britischen Botschaft. Sollte das nicht geschehen, werde die EU "weitere Schritte einleiten". Ende Juni waren neun Botschaftsmitarbeiter in Teheran festgenommen worden. Die restlichen Mitarbeiter kamen bereits wieder frei.

(Ag.)

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