Zwei syrische Schlepper wurden in der Türkei zu mehr als vier Jahren Gefängnis verurteilt. Der Dreijährige ertrank bei der Überfahrt in die Türkei, das Foto seines Körperchens auf einem Strand ging um die Welt.
Sechs Monate nach dem Ertrinken des dreijährigen syrischen Flüchtlingsbuben Aylan Kurdi sind in dem Fall in der Türkei zwei Schleuser zu jeweils vier Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht in der südwesttürkischen Küstenstadt Bodrum habe einen 35- und einen 36-jährigen Syrer wegen Menschenschmuggels verurteilt, meldete die Nachrichtenagentur DHA.
Vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung wurden die Schlepper indes freigesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft hatte je bis zu 35 Jahre Haft gefordert.
Der Fall des dreijährigen Aylan hatte vergangenes Jahr weltweit für Entsetzen gesorgt. Er im September tot an den Strand im Urlaubsort Bodrum angespült worden. Bei dem Bootsunglück in der türkischen Ägäis waren insgesamt fünf Menschen ertrunken, darunter auch ein Bruder des Buben und beider Mutter. Die Familie hatte versucht, von der Türkei aus in die EU zu fliehen.