Argentinische Küstenwache versenkt chinesisches Fischerboot

Aufnahmen der Küstenwache.
Aufnahmen der Küstenwache.REUTERS
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Das Schiff soll illegal in argentinischen Gewässern gefischt und gewaltsamen Widerstand geleistet haben. Die Küstenwache schoss darauf auf den Trawler.

Die argentinische Küstenwache hat ein chinesisches Fischereischiff versenkt, dass illegal in argentinischen Gewässern gefischt hat. In einer Verfolgungsjagd auf offener See habe die Küstenwache vergeblich versucht, das Schiff vor dem Hafen Puerto Madryn aufzuhalten, teilte die Polizei am Dienstag mit. Zunächst habe die Küstenwache noch Warnschüsse abgegeben und versucht, die chinesische Crew per Funk zu erreichen.

Die Fischer aber seien auf Kollisionskurs gegangen. Sie hätten damit nicht nur die eigene Besatzung sondern auch die argentinische Belegschaft in Gefahr gebracht, gab die Küstenwache bekannt. Daraufhin habe die Küstenwache das Feuer eröffnet. Nach Angaben der Polizei wurde die "Lu Yan Yuan Yu 010" so schwer beschädigt, dass sie sank.

Die Besatzung des Schiffes habe wohlbehalten gerettet werden können, erklärte die Polizei. Manche seien von der Küstenwache aus dem Wasser gefischt, die anderen von einem chinesischen Schiff, das das Geschehen verfolgt hatte, geborgen worden. Ein Video auf der Website der Küstenwache zeigt das Schiff, wie es sich auf offenem Meer langsam zur Seite neigt.

Die chinesische Botschaft brachte in einem Statement ihren Protest zum Ausdruck. Sie verlangte eine Erklärung. Solche Vorfälle dürften nicht wieder passieren. Argentinien müsse die Sicherheit und die Rechte chinesischer Fischer achten. Chinesische Trawler dringen auf der Suche nach Fischgründen in immer entferntere Gebiete vor. China hat mit rund 2000 Schiffen derzeit die weltweit größte Fernwasser-Fischflotte.

(APA/AFP)

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