UNO: Reiche Länder sollen 480.000 Syrer aufnehmen

Italien meldet 3700 gerettete Bootsflüchtlinge in fünf Tagen.

Genf. Wie können die 4,8Millionen Flüchtlinge aus Syrien gerechter verteilt werden? Vertreter von mehr als 90 Staaten erschienen am Mittwoch in Genf, um dort auf einer UN-Konferenz diese Frage zu diskutieren – konkrete Zusagen der wohlhabenden Länder gab es zunächst aber nicht. Nur Italien und Schweden versprachen, zusätzlich 1500 und 3000 Menschen aufzunehmen.

Die UNO drängt die Staaten seit Langem, mehr beizutragen. Mindestens zehn Prozent der Vertriebenen aus den syrischen Nachbarländern, also 480.000 Menschen, sollten die westlichen Länder aufnehmen – eine „relativ kleine Zahl“ im Vergleich zu den Staaten in der Region, wie UN-Chef Ban Ki-moon befand. Italiens Außenminister, Paolo Gentiloni, präsentiert in Genf die neuesten Zahlen aus Rom: Seit Dienstag seien 2800 Flüchtlinge von der Küstenwache gerettet worden, in den vergangenen fünf Tagen 3700. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.03.2016)

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