Der Anschlag, durch den am Sonntag im Südosten der Türkei zwei Menschen getötet und 22 weitere verletzt wurden, soll von einem "Mitglied einer Terrororganisation verübt" worden sein.
Der Drahtzieher eines Bombenanschlags im türkischen Gaziantep hat nach Angaben des Innenministeriums Verbindungen zur Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Der Anschlag, durch den am Sonntag zwei Polizisten getötet und 22 weitere Menschen verletzt wurden, sei von einem "Mitglied einer Terrororganisation verübt" worden, die Verbindungen zum IS habe, sagte Innenminister Efkan Ala am Montag im türkischen Fernsehen. Im Zuge der Ermittlungen seien 50 Menschen in Gewahrsam genommen worden.
Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Die Explosion vor der Polizeiwache war nach Angaben des Gouverneurs der Region Gaziantep durch eine Autobombe ausgelöst worden. Gaziantep liegt unweit der syrischen Grenze im Südosten der Türkei. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und EU-Ratspräsident Donald Tusk hatten die Stadt eine Woche zuvor besucht, um sich ein Bild von der Lage syrischer Flüchtlinge in der Türkei zu machen.
Die Türkei befindet sich in höchster Alarmbereitschaft. Das Land wurde in den vergangenen Monaten von einer Reihe von Anschlägen erschüttert, für die der IS verantwortlich gemacht wurde oder der wieder eskalierende Kurdenkonflikt. Als Mitglied der Nato und der Anti-IS-Koalition hat die Türkei offenbar ihre Militäraktionen gegen den IS im Norden von Syrien verstärkt, wo die Jihadistenmiliz Gebiete nahe der Grenze zur Türkei kontrolliert.
(APA/AFP)