Saakaschwili warnt vor neuem Kaukasus-Krieg

Michail Saakaschwili
Michail Saakaschwili(c) EPA (ZURAB KURTSIKIDZE)
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Ein Jahr nach dem Kaukasus-Krieg zwischen Georgien und Russland ist die Gefahr einer neuerlichen Eskalation für den georgischen Präsidenten nicht gebannt. Russland wolle weiter die georgische Demokratie stürzen.

Der georgische Präsident Michail Saakaschwili hat zum ersten Jahrestag des Kaukasus-Krieges vor neuen schweren militärischen Auseinandersetzungen mit Russland gewarnt. "Die Gefahr gibt es noch", sagte Saakaschwili am Freitag im deutschen Sender ARD. So sei der russische Ministerpräsident Wladimir Putin noch immer an der Macht, und "er hat sich verpflichtet, mich an irgendeinem Teil meines Körpers aufzuhängen", sagte Saakaschwili laut Übersetzung.

Nach Presseberichten hatte Putin dem vor einem Jahr um Vermittlung bemühten französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy gesagt, er werde den georgischen Staatschef "an den Eiern aufhängen".

"Russland wollte meine Regierung stürzen"

Saakaschwili warf Russland vor, den Krieg um Südossetien angezettelt zu haben: "Man muss sagen, dass Russland angefangen hat." Die russische Führung habe mit dem Krieg versucht, "meine Regierung zu stürzen und die georgische Demokratie abzuwürgen". Das sei aber nicht gelungen. "Sie haben ihr Hauptziel nicht erreicht", sagte der Präsident.

Zugleich wies er den Vorwurf zurück, den Krieg mit einem Angriffsbefehl auf das von Georgien wegstrebende, von Russland unterstützte Südossetien ausgelöst zu haben. "Nein, überhaupt nicht", erwiderte Saakaschwili auf eine entsprechende Frage.

(c) APA

(Ag.)

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