CIA-Waffen für Rebellen auf Schwarzmarkt

Symbolbild.
Symbolbild.(c) REUTERS (KHALED ABDULLAH)
  • Drucken

Jordaniens Geheimdienst steht im Zentrum der Affäre.

Amman. Im Herbst 2015 erschoss ein jordanischer Polizist zwei US-Ausbildner und einen Südafrikaner in einem Trainingszentrum nahe Amman. Wie nun bekannt wurde, dürfte der Mann das Blutbad mit einer vom US-Geheimdienst CIA finanzierten Waffe angerichtet haben.

Das ist das brisanteste Detail einer neuen Enthüllung über systematischen Waffendiebstahl durch Mitarbeiter des jordanischen Geheimdiensts. Die Waffen hatten CIA und Saudiarabien bezahlt und ins verbündete Jordanien geschifft. Von dort sollten sie zur Aufrüstung der Rebellen über die nahe syrische Grenze gebracht werden. Mitarbeiter von Jordaniens Geheimdienst, der zu den besten der Welt zählt, sollen jedoch Waffen im Millionenwert abgezweigt, auf Jordaniens Schwarzmarkt verkauft und den Erlös in Luxusgüter wie teure Geländewagen gesteckt haben.

Es ist der nächste Fehlschlag der USA bei der Unterstützung der Rebellen. Schon im Vorjahr ist ein 500 Millionen Dollar schweres Trainingsprogramm für Rebellen gescheitert. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.06.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.