14 Jahre Haft für Attentat auf Kölner Oberbürgermeisterin

Henriette Reker
Henriette RekerAPA/dpa/Oliver Berg
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Der Staatsschutzsenat sprach den 45-Jährigen wegen des Mordversuchs an Henriette Reker schuldig. Der Angeklagte hatte jede Tötungsabsicht bestritten.

Rund acht Monate nach dem Messerangriff auf Kölns heutige Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat das Oberlandesgericht Düsseldorf den Attentäter zu 14 Jahren Haft verurteilt. Der Staatsschutzsenat sprach den 45-jährigen Frank S. am Freitag unter anderem des Mordversuchs schuldig.

S. hatte das offenkundig aus fremdenfeindlichen Motiven begangene Attentat gestanden, zugleich bestritt er aber, dass er Kölns damalige Sozialdezernentin töten wollte.

"Er wollte ein Signal gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung setzen", sagte die Vorsitzende Richterin Barbara Havliza in ihrer Urteilsbegründung. "Er wollte ein Klima der Angst schaffen und die Politik beeinflussen."

Der Attentäter hatte Reker am 17. Oktober 2015, einen Tag vor ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin von Köln, ein großes Jagdmesser in den Hals gerammt und vier weitere Menschen verletzt. Reker schwebte in akuter Lebensgefahr und lag mehrere Tag im künstlichen Koma. Die Bundesanwaltschaft hatte lebenslange Haft, der Verteidiger höchstens 15 Jahre Gefängnis beantragt.

Attentäter Frank S. hatte in Bonn der rechten Szene angehört und wegen einer Reihe überwiegend rechtsradikal motivierter Gewalttaten bereits drei Jahre im Gefängnis gesessen.

(APA/AFP/dpa)

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