UN wirft China "willkürliche Inhaftierung" von US-Bürgerin vor

China verletzte mit der Festnahme gegen internationale Menschenrechte.
China verletzte mit der Festnahme gegen internationale Menschenrechte.APA/AFP/RICHARD A. BROOKS
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Es sei das erste Mal das ein UN-Gremium derart harte Vorwürfe gegen China erhebt, sagen Menschenrechtler. Die Frau wird seit März 2015 festgehalten.

Im Fall der vor mehr als einem Jahr in China festgesetzten US-Amerikanerin Phan Phan-Gillis haben die Vereinten Nationen schwere Kritik an Peking geäußert. Laut Stellungnahme einer Arbeitsgruppe des UN-Menschenrechtsausschuss handle es sich um eine "willkürliche Inhaftierung", weil Phan-Gillis für lange Zeit nicht der Justiz übergeben wurde und über Monate auch keinen Zugang zu einem Rechtsbeistand hatte.

Laut Menschenrechtlern ist es das erste Mal, dass ein Gremium der UN solche Vorwürfe gegen Peking wegen der Inhaftierung eines US-Staatsbürgers erhebt. Zwar habe die UN China schon mehrfach für die Festsetzung eigener Staatsbürger kritisiert, "doch nun wurde erstmals geurteilt, dass Agenten einen US-Bürger willkürlichen festhalten und damit internationale Menschenrechte verletzen", sagte John Kamm, Vorsitzender der Menschenrechtsorganisation Dui Hua am Mittwoch laut einer Mitteilung.

Die US-Geschäftsfrau vietnamesischer Abstammung war im März 2015 in China festgenommen worden, als sie zusammen mit einer Handelsdelegation auf dem Weg nach Macau war. Ihr wurde der Diebstahl von Staatsgeheimnissen vorgeworfen. Laut Außenministerium in Peking werde der Fall im Einklang mit chinesischen Gesetzen behandelt.

(APA/dpa)

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