Dalai Lama lobt Demokratie in Taiwan

Dalai Lama in Tibet
Dalai Lama in Tibet(c) REUTERS (Nicky Loh)
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Der religiöse Führer der Tibeter spricht sich für enge Beziehungen Taiwans zu Festland-China aus. China hat den Besuch kritisiert.

Der Dalai Lama hat die Demokratie in Taiwan gelobt. Bei seinem Besuch von Überlebenden des Taifuns Morakot in Südtaiwan sagte das religiöse Exil-Oberhaupt der Tibeter, die Taiwanesen müssten einerseits enge Beziehungen zum kommunistischen Festland-China unterhalten, zum anderen aber ihre Demokratie bewahren.

Seine Visite auf Einladung der Opposition nannte der Dalai Lama "nicht politisch". Am ersten Tag seines viertägigen Besuchs betete der Buddhistenführer für die möglicherweise bis zu 500 Toten durch einen Erdrutsch im Bergdorf Hsiaolin nahe der Metropole Kaohsiung.

Offensichtlich aus Rücksicht auf die kommunistische Führung in Peking wird der taiwanesische Präsident Ma Ying-jeou den Dalai Lama nicht empfangen. Chinas Führung hatte gegen den Besuch protestiert und dem Oberhaupt der Tibeter Separatismus vorgeworfen. Taiwans Präsident, der die Visite unter starkem innenpolitischen Druck erlaubt hatte, wurde von der Kritik ausgespart. Vielmehr warf Peking der oppositionellen Unabhängigkeitsbewegung vor, die verbesserten Beziehungen zwischen beiden Seiten mit der Einladung an den Dalai Lama torpedieren zu wollen.

(Ag.)

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