Cleveland: Proteste gegen "schmutzigen Kapitalisten" Trump

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Heute kommen die Delegierten zusammen, um den Immobilienmilliardär offiziell zum republikanischen Präsidentschaftskandidaten zu ernennen.

Wenige Stunden vor Beginn des Parteitages der Republikaner fanden in Cleveland in der Nacht auf Montag die erste Demonstration gegen den voraussichtlichen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump statt. Unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen kamen in der Stadt in Ohio rund hundert Demonstranten zusammen, um gegen Rassismus, Islamfeindlichkeit und Polizeigewalt zu demonstrieren. Die Kundgebung verlief friedlich.

Die Teilnehmer kritisierten Trump als "schmutzigen Kapitalisten" und skandierten: "Das Leben der Schwarzen zählt! Das Leben der Einwanderer zählt!", wie eine Augenzeugin berichtete. Die Kundgebung stand unter dem Eindruck der tödlichen Schüsse auf drei Polizisten in Baton Rouge.

Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft von Cleveland, Steve Loomis, appellierte an den Gouverneur von Ohio, während des Parteitags der Allgemeinheit das Tragen von Waffen in Cleveland zu untersagen. Der Gouverneur lehnte dies ab. Ohio zählt zu den US-Staaten, die es ihren Bürgern erlauben, Waffen auch verdeckt in der Öffentlichkeit zu tragen.

Auch die Anhänger des Rechts auf Waffen hatten für Sonntagabend zu einer Demonstration aufgerufen. Zum Auftakt fand sich allerdings nur ein Demonstrant mit seinem Sturmgewehr ein, der nach eigener Aussage sein "verfassungsmäßiges Recht" zum Tragen von Waffen verteidigen wollte.

Cleveland gleicht einer Festung

Cleveland glich vor Auftakt des Parteitags der Republikaner einer Festung: Die Tagungshalle war weiträumig abgeriegelt, Zufahrtsstraßen waren durch Zementbarrieren blockiert, über der Stadt kreisten Polizeihubschrauber.

Am heutigen Montag (19.00 Uhr MESZ) kommen die Delegierten zu einem Parteitag zusammen, um den Immobilienmilliardär Trump offiziell zum Kandidaten für das Weiße Haus zu ernennen. Obwohl Trump in der Partei weiter umstritten ist, besteht an seiner Nominierung während des viertägigen Parteitags in Cleveland im Bundesstaat Ohio kein Zweifel. Der Rechtspopulist hatte sich in den Vorwahlen eine klare Mehrheit der Delegiertenstimmen gesichert.

(APA/AFP)

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