USA: Obamas Umfragewerte brechen ein

(c) AP (Charles Dharapak)
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Der Druck auf US-Präsident Barack Obana steigt. Nach sieben Monaten Regierungszeit bewertete laut einer Umfrage des TV-Senders CNN erstmals eine Mehrheit der politisch unabhängigen US-Bürger seine Politik negativ.

Erstmals seit seinem Amtsantritt im Jänner bewerte eine Mehrheit der politisch unabhängigen US-Bürger die Politik von US-Präsident Barack Obama negativ. 53 Prozent der Unabhängigen gaben an, sie seien mit Obamas Arbeit im Weißen Haus nicht zufrieden, 43 Prozent sprachen sich positiv aus.
Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Nachrichtensenders CNN hervor.

Die Mehrheit der unabhängigen Stimmen habe Obama bei den Präsidentschaftswahlen den Weg ins Weiße Haus geebnet, sagte CNN-Meinungsforscher Keating Holland. "Wenn er diese Unterstützung verliert, wird es für Obama schwieriger, aus der Mitte zu regieren."

Zwar liege die allgemeine Zustimmungsrate aller Amerikaner für Obama noch immer bei 53 Prozent, allerdings sei sie damit binnen vier Monate um acht Prozentpunkte gesunken, so die CNN-Umfrage. Inzwischen lehnen auch immer mehr Bürger die Gesundheitsreform ab, für die sich Obama massiv einsetzt. Obamas Handhabung der Bereiche Steuern, Wirtschaft und Budgetdefizit sorgt ebenfalls für Unzufriedenheit, bei Außen- und Terrorismuspolitik stehen die meisten Befragten aber hinter dem Präsidenten.

Zwei Drittel: Gesundheitsreform ist verwirrend

Eine Umfrage des US-Fernsehsenders CBS besagt, dass knapp die Hälfte der US-Bürger nicht mit Obamas Gesundheitspolitik einverstanden ist. Zwei Drittel der Befragten gaben an, die Vorschläge zur Gesundheitsreform seien verwirrend.

Die CBS-Umfrage zeigt auch schwindenden Rückhalt für die Afghanistan-Strategie Obamas. Vier von zehn Amerikanern wünschen sich demnach einen Rückzug der US-Truppen, so der Sender am Dienstag. Während im April noch 56 Prozent der Amerikaner die Afghanistan-Politik des Präsidenten grundsätzlich unterstützten, seien es jetzt bloß noch 48 Prozent, bei den Republikanern sind es laut CBS sogar nur 31 Prozent. Nur noch 25 Prozent der Amerikaner sind der Umfrage zufolge für eine US-Truppenverstärkung in dem zentralasiatischen Land - im April waren es noch 39 Prozent.

(APA, Red.)

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