Burma: Suu Kyi legt Berufung gegen neuerliche Verurteilung ein

(c) AP (Ahn Young-joon)
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Die 64-jährige Friedensnobelpreisträgerin war vor drei Wochen zu weiteren 18 Monaten Hausarrest verurteilt worden. Das Urteil sei unrechtmäßig, sagte ihr Rechtsanwalt am Donnerstag.

Die burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat Berufung gegen ihre neuerliche Verurteilung zu weiteren 18 Monaten Hausarrest eingelegt. Ihre Anwälte wiesen in dem Einspruch darauf hin, dass sich das Gericht auf die vor 20 Jahren abgeschaffte Verfassung berufen habe. "Wir legen Berufung ein, weil das Urteil gegen Aung San Suu Kyi unrechtmäßig ist", sagte ihr Rechtsanwalt Nyan Win.

Suu Kyis Verteidiger werden am Freitag ihren Standpunkt vor Gericht erläutern. Anschließend werde entschieden, ob der Antrag auf Berufung angenommen werde.

Suu Kyi war Anfang August zu weiteren 18 Monaten Hausarrest verurteilt worden, nachdem sie im Mai ungebetenen Besuch des US-Bürgers John Yettaw erhalten hatte. Die Militärregierung warf der Oppositionsführerin vor, mit der Aufnahme Yettaws gegen die Auflagen ihres Hausarrests verstoßen zu haben. Das Urteil löste weltweit Empörung aus - auch, weil es einen Vorwand liefert, die Friedensnobelpreisträgerin von den für 2010 geplanten Wahlen in Burma auszuschließen. Suu Kyi war 14 der vergangenen 20 Jahre im Gefängnis oder unter Hausarrest.

(APA)

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