Der US-Präsident kritisiert die Äußerungen Trumps über die Familie eines im Irak getöteten Soldaten - ohne den Namen des Präsidentschaftskandidaten zu nennen.
US-Präsident Barack Obama hat sich in den Chor der Kritiker von Donald Trumps abfälligen Äußerungen über die Familie eines im Irak getöteten Soldaten eingereiht. Als Oberster Kommandierender sei er den "Blödsinn" leid, den "manche Leute" über Amerikas Militär und Soldaten erzählten, sagte Obama bei einem Treffen von kriegsversehrten Veteranen am Montag in Atlanta.
Zwar nannte er Trump nicht ausdrücklich beim Namen. Doch war deutlich, auf wen die Bemerkung gemünzt war. Obama ehrte die sogenannten Gold Star-Familien - jene, die Angehörige in einem Militäreinsatz verloren haben.
"Niemand hat mehr für unsere Freiheit und unsere Sicherheit gegeben als unsere Gold Star-Familien", sagte der Präsident. Diese Familien hätten ein Opfer gebracht, dass "die meisten von uns sich nicht einmal ansatzweise vorstellen können". Obama mahnte, es müsse alles für diese Familien getan und diese müssten geehrt werden.
Trump: "Habe eine Menge Opfer gebracht"
Zur Erinnerung: Der Vater eines im Irak-Krieg gefallenen US-Soldaten, Khizr Khan, hatte Trump vorgeworfen, "nichts und niemanden geopfert" zu haben. Der Republikaner habe kein Recht, die Angehörigen getöteter Soldaten "verächtlich zu behandeln", sagte Khan wütend. "Schande über ihn. Schande auf seine Familie", meinte er auf ABC News. "Ihm fehlt jeder Anstand, er hat ein dunkles Herz."
Trump verteidigte sich daraufhin und sagte dem Sender ABC News, er habe sehr wohl "eine Menge Opfer" erbracht. Er arbeite "sehr, sehr hart" und habe zehntausende Jobs geschaffen.
(APA/AFP)