Österreicher auf Zypern wegen Terrorverdachts verhaftet

Zypriotische Polizei, Archivbild
Zypriotische Polizei, ArchivbildAPA/AFP/GEORGE MICHAEL
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Der 28-Jährige soll laut zyprischer Justiz womöglich Verbindungen zu Terrororganisationen unterhalten haben. Tatsächlich dürfte der Mann jedoch vor allem durch seine Prahlerei den Behörden aufgefallen sein.

Auf Zypern ist ein Österreicher wegen möglicher Verbindungen zu Terrororganisationen festgenommen worden. "Sein Name war auf einer Liste von Terrorverdächtigen", sagte Justizminister Ionas Nicolaou. Der Mann habe sich "radikalisiert". Nicolaou kündigte an, den 28-Jährigen nach Österreich abzuschieben.

Die Festnahme erfolgte an einem Checkpoint zwischen dem griechischen und dem türkischen Teil der Insel. Grundlage war laut den Behörden ein Hinweis aus Polen. Der zum Islam konvertierte Mann soll von Istanbul zunächst in die international nicht anerkannte Türkische Republik Nordzypern geflohen sein und dann versucht haben, in die Republik Zypern zu gelangen.

Tatsächlich gibt es jedoch noch eine andere Seite der Geschichte. Recherchen ergaben, dass der Mann bereits mehrfach in Zypern (und anderen Ländern) damit aufgefallen war, mit der Mitgliedschaft zu einer Terrororganisation geprahlt zu haben. Auch in Polen soll ähnliches passiert sein, weshalb ihn auch dort die Polizei auf dem Radar hatte.

Konkrete Hinweise für seine Behauptungen gibt es jedoch nicht. Hierzulande wird er unter Terrorexperten offenbar nicht als konkrete Bedrohung wahrgenommen. Weder in Österreich, noch in einem anderen Land der EU liegt ein Haftbefehl gegen den Österreicher ohne Migrationshintergrund vor.

(Reuters/red./awe)

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