Brandenburg: Nach Durchsuchung kein Hinweis auf Anschlagsplan

Polizisten sollen Propagandamaterial in der Wohnung des Verdächtigen gefunden haben. (Symbolfoto)
Polizisten sollen Propagandamaterial in der Wohnung des Verdächtigen gefunden haben. (Symbolfoto)APA/dpa/Bub/ Fb
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Die Polizei hat einen 27-jährigen Deutschen festgenommen. Es bestand der Verdacht, er habe eine August einen Sprengstoffanschlag geplant.

Entwarnung im ostdeutschen Eisenhüttenstadt: Bei der Durchsuchung einer Wohnung in der brandenburgischen Kleinstadt an der Grenze zu Polen hat die Polizei keine Hinweise auf die Vorbereitung eines Terroranschlags gefunden. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) habe keine gefährlichen Gegenstände entdeckt, sagte am Mittwoch ein Polizeisprecher der Polizeidirektion Ost in Frankfurt/Oder.

"Der Verdacht hat sich nicht erhärtet", sagte der Sprecher weiter. Der Einsatz sei inzwischen beendet.

Der 27-jährige Bewohner der Wohnung wurde demnach vorläufig festgenommen und am Nachmittag von der Kriminalpolizei befragt. "In der Wohnung wurden keine gefährlichen Gegenstände entdeckt", sagte der Sprecher. Bei dem festgenommenen Deutschen ohne Migrationshintergrund handle es sich mutmaßlich um einen konvertierten Muslim. "Es sind aber keine extremistischen Materialien oder Propagandasachen gefunden worden", sagte der Sprecher weiter.

Am Nachmittag hatte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nach Angaben eines Sprechers der Staatskanzlei in Potsdam gesagt, es sei "ein Verdächtiger festgenommen worden, der einen terroristischen Anschlag geplant haben soll". Die Polizei ermittele wegen des "Verdachts auf Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags", hatte eine Sprecherin des Innenministeriums bestätigt. Diese Verdächtigungen wurden nun entkräftet.

Nach zwei islamistischen Attentaten im Juli, herrscht in Deutschland erhöhte Alarmbereitschaft: In Würzburg ging am 18. Juli ein 17-Jähriger mit Axt und Messer auf Passagiere eines Regionalzugs los. Am 24. Juli sprengte sich in Ansbach auf einem Platz vor einem Konzert ein 27-Jähriger in die Luft. Für das Oktoberfest in München gelten daher bereits verstärkte Sicherheitsvorkehrungen: Mit einem Rucksackverbot, Personenkontrollen und einem mobilen Zaun soll die Sicherheit für das Festival erhöht werden.

(APA/dpa/Reuters/AFP/Red.)

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