Türkischer Außenminister überraschend in Teheran

Außenminister Mevlut Cavusoglu (re.) und sein iranisches Gegenüber Mohammad Javad Zarif bei einem früheren Treffen in Ankara, 12. August
Außenminister Mevlut Cavusoglu (re.) und sein iranisches Gegenüber Mohammad Javad Zarif bei einem früheren Treffen in Ankara, 12. AugustAPA/AFP/ADEM ALTAN
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Mevlüt Cavusoglu legte am Freitag auf dem Weg nach Indien überraschend eine Pause zu Gesprächen im Iran ein. Hauptthema: Das gemeinsame Vorgehen in Syrien.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat vor einem offiziellen Indienbesuch am Freitag überraschend Zwischenstation in Teheran eingelegt und mit der iranischen Führung über den Syrienkrieg gesprochen. Der im Voraus nicht angekündigte Besuch sei "äußerst nützlich" gewesen, sagte Cavusoglu der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag in New Delhi.

"Wir sind zur Zusammenarbeit bereit, vorausgesetzt die territoriale Integrität Syriens bleibt erhalten", sagte Cavusoglu.

Der Iran und Russland unterstützen in Syrien Präsident Bashar al-Assad, die Türkei ist Teil der US-geführten Koalition gegen die IS-Terrormiliz in Syrien und fordert den Abgang Assads. Zugleich befürchtet Ankara, dass die Kurden im Norden Syriens einen Staat errichten könnten - mit Rückwirkungen auf den Kurdenkonflikt im eigenen Land. Die USA arbeiten mit den Kurden gegen den IS zusammen.

"Wir müssen unsere Anstrengungen erhöhen", sagte Cavusoglu. Sonst drohe der Konflikt in Syrien "unlösbar" zu werden. Aus diesem Grunde sei er am Donnerstag auf dem Weg nach Indien in Teheran zwischengelandet. Der Iran und Russland spielten in der Region eine wichtige Rolle. Wichtig aber sei "eine konstruktive Rolle." Andernfalls würden die Kämpfe weitergehen. "Deshalb tun wir alles, was in unseren Kräften steht, damit diese Rolle positiv ist", sagte Cavusoglu.

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