Ex-Anführer des Ku-Klux-Klans wirbt für Donald Trump

"Es ist Zeit, aufzustehen und Donald Trump zum Präsidenten zu wählen, und mich, David Duke, in den US-Senat zu wählen."
"Es ist Zeit, aufzustehen und Donald Trump zum Präsidenten zu wählen, und mich, David Duke, in den US-Senat zu wählen."REUTERS
  • Drucken

Die Sprecherin des US-Präsidentschaftskandidaten weist die Wahlempfehlung zurück. Sie sei "absolut verstörend". Duke will in den US-Senat gewählt werden.

Der frühere Anführer des rassistischen Ku-Klux-Klans, David Duke, hat zur Wahl des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aufgerufen. In einem automatisierten Telefonanruf, über den das US-Internetportal BuzzFeed am Montag berichtete, wirbt er dafür, bei der Wahl im November seine eigene Kandidatur für den US-Senat zu unterstützen - und für Trump zu stimmen.

In dem Werbeanruf warnt Duke vor Masseneinwanderung, hohen Steuern und hoher Arbeitslosigkeit. "Wir verlieren unser Land", sagt der 66-Jährige. "Es ist Zeit, aufzustehen und Donald Trump zum Präsidenten zu wählen, und mich, David Duke, in den US-Senat zu wählen." Duke bestätigte Buzzfeed, dass auf dem Band seine Stimme zu hören sei.

Trump sei nicht über Kampagne informiert gewesen

Trumps Wahlkampfteam wies Dukes Unterstützung zurück. Seine Sprecherin Katrina Pierson sprach im Fernsehsender CNN von einem "absolut verstörenden" Vorgang. Trumps Team sei nicht über Dukes Kampagne informiert gewesen und habe sich schon in der Vergangenheit von ihm distanziert.

Der im Jahr 1865 in den USA gegründete Ku-Klux-Klan sieht die Weißen als privilegierte Rasse an und kämpft vor allem gegen die Schwarzen. Die Gruppierung lehnt aber auch Einwanderer, Juden und Homosexuelle ab. Derzeit zählt der Ku-Klux-Klan etwa 5000 bis 8000 Mitglieder.

Duke hatte Trump bereits im Vorwahlkampf seine Unterstützung zugesichert. Der Immobilienmilliardär war damals unter anderem vom Wahlkampfteam seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton kritisiert worden, weil er eine klare Distanzierung zunächst vermieden hatte.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Donald Trump
Außenpolitik

Trump preist Führungskraft Putins

Am russischen Staatsoberhaupt schätzt der US-Präsidentschaftskandidat sehr, dass dieser "sehr starke Kontrolle über sein Land hat".
Außenpolitik

Macho-Politiker: Demagogen, Rüpel und Rabauken

Gegen Duterte verblasst sogar Donald Trump ein wenig. Im US-Wahlkampf unterschritt er jede Hemmschwelle. Trump orientiert sich an Berlusconi.
Jill Stein geht für die Grünen ins Rennen um die US-Präsidentschaft.
Außenpolitik

Der Stachel im Fleisch von Clinton und Trump

Der Libertäre Gary Johnson und die Grüne Jill Stein hoffen, von der Unbeliebtheit der Hauptkandidaten Hillary Clinton und Donald Trump profitieren zu können. Ihr Einfluss auf den Wahlausgang dürfte jedoch klein sein.
Donald Trump
Außenpolitik

US-Wahl: Trump überholt Clinton in Umfrage

Eine Umfrage mit Seltenheitswert: 40 Prozent der Befragten sprachen sich für den Republikaner aus, 39 Prozent für seine Kontrahentin.
Donald Trump
Außenpolitik

Trump bei Latinos in den USA chancenlos

Eine repräsentative Umfrage sieht den Kandidaten der Republikaner bei höchstens 17 Prozent bei den Einwanderern aus Lateinamerika.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.