Terroristen griffen Christen-Siedlung in Pakistan an

Angespannte Lage nach dem Anschlag in Peshawar
Angespannte Lage nach dem Anschlag in PeshawarAPA/AFP/A MAJEED
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Vier Angreifer und mindestens ein Ziviliste wurden getötet. Weitere Todesopfer gab es bei einem Anschlag auf ein Gericht.

Bewaffnete Männer in Sprengstoffwesten haben in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar eine christliche Siedlung gestürmt. Bei dem Angriff im Morgengrauen sei mindestens ein Zivilist getötet worden, sagte ein Polizist aus der Stadt Warsak. Vier Angreifer wurden nach Armeeangaben in dem folgenden Gefecht mit Sicherheitskräften erschossen. Ein Mitglied der Sicherheitskräfte sei verletzt worden. Anrainer sprachen von mindestens fünf lauten Explosionen.

Zunächst war unklar, wieviele Angreifer in die Siedlung eingedrungen waren. Spezialkräfte von Armee und Polizei sowie paramilitärische Kräfte durchkämmten noch die Gegend, hieß es in einer Stellungnahme der Armee. Zu den Tätern gab es zunächst keine weiteren Informationen.

Regelmäßig Angriffe gegen Christen

In Peshawar hatten zuletzt 2013 zwei Selbstmordattentäter der radikalislamischen pakistanischen Taliban eine Kirche angegriffen und fast 100 Menschen getötet. Es gibt etwa fünf Millionen Christen in Pakistan. Das Verhältnis mit der muslimischen Mehrheit im Land ist gespannt. Es kommt regelmäßig zu Übergriffen und Anschlägen.

Nur kurze Zeit später ereignete sich bereits der nächste Anschlag: Bei einer Explosion von mindestens zwei Bomben vor einem Bezirksgericht in der nordwestpakistanischen Stadt Multan sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Während die Polizei von mindestens zehn Toten berichtete, sprachen Rettungskräfte von zwölf Todesopfern und mindestens 52 Verletzten. Unter ihnen seien Polizisten und Anwälte, sagte ein Sanitäter. Einige seien sehr schwer verletzt worden.

(APA/DPA/Reuters)

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