Buffett gegen Trump: Wer zahlt weniger Steuern?

Starinvestor Warren Buffett (re.) ist ein Hillary Clinton-Anhänger und forderte des Öfteren höhere Steuern für Reiche.
Starinvestor Warren Buffett (re.) ist ein Hillary Clinton-Anhänger und forderte des Öfteren höhere Steuern für Reiche.REUTERS
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Trump soll jahrelang keine Bundessteuern gezahlt haben, und bezichtigt Clinton-Unterstützer Buffett Steuerabschreibungen für sich auszunutzen, doch Buffett kontert.

Wieviel Steuern zahlt Warren Buffett? Der Investor hat nun Anschuldigungen von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump zurückgewiesen, in großem Stil von US-Steuergesetzen zugunsten von Reichen profitiert zu haben. 2015 habe er auf ein Bruttoeinkommen von 11,6 Millionen Dollar 1,8 Millionen an Bundessteuern gezahlt, so Buffett am Montag. Grund für den geringen Steuersatz sei, dass er gemeinnützige Spenden in Höhe von 3,5 Millionen Dollar abgesetzt habe.

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Trump hatte Buffett am Vorabend beim TV-Duell mit seiner Rivalin Hillary Clinton von den Demokraten vorgeworfen, "massive Steuerabschreibungen" für sich auszunutzen. Dabei steht Trump selbst steht im Verdacht, dank gesetzlicher Schlupflöcher für Immobilien-Unternehmer über Jahre überhaupt keine Steuern auf Bundesebene gezahlt zu haben.

Trump und die nicht öffentliche Steuererklärung

Trump ist der erste US-Präsidentschaftskandidat seit Jahrzehnten, der sich weigert, seine Steuererklärung zu veröffentlichen. Er begründet dies mit einer laufenden Prüfung der Steuerbehörden, die ihn angeblich daran hindere. Buffett erklärte indes, dass auch seine Steuern derzeit geprüft würden, das aber kein Problem bei einer Veröffentlichung sei - auch für Trump nicht.

Buffett ist ein Unterstützer Clintons, der sich schon länger für eine stärkere Besteuerung von Reichen einsetzt. "Ich habe seit 1944, als ich 13 war, jedes Jahr Bundessteuern auf mein Einkommen gezahlt", teilte der 86-Jährige mit. Er habe Kopien von allen seiner 72 Steuererklärungen und habe sich noch nie der umstrittenen Praxis des steuerlichen Verlustvortrags bedient, die Trump nutzen soll.

(APA/dpa)

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